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 BooBa...
HiPHoPBunnY Offline




Beiträge: 34

04.06.2007 12:15
RE: Booba Bio Antworten

$Booba Bio$

Der böse Bube im French Rap

Booba wohnt im falschen Viertel. Doch als Hälfte des integralen Hip Hop Duos Lunatic hat er das Fundament des Hardcore French Hip Hop errichtet.

Der Pariser Bois De Boulogne ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Gleich zwei Pferderennbahnen, gepflegte Parks und Tennisplätze machen den Westen von Paris zur Wohngegend der Begüterten. Abends jedoch ändert sich die Szenerie im Wald, wenn er zum Rotlichtbezirk der französischen Hauptstadt wird. Schwer zu glauben, dass Rapper Booba im schicken West-Pariser Boulogne aufwuchs, denn auf seinem neuen Album „Pantheon“ blickt er als wütender junger Mann zurück im Zorn. Gäbe es ein französisches Pendant zu Gangsta Rap, Booba wäre der französische Tupac, na ja, ganz so passt das dann aber doch nicht. Booba brauchte trotzdem bisher seine Herkunft nicht zu verleugnen, um respektiert zu werden. Als Hälfte des integralen Hip Hop-Duos Lunatic errichtete er (innerhalb der Kollektive Beat 2 Boul und Time Bomb) das Fundament des Hardcore French Hip Hop (neben Bands wie La Cliqua, Factor X, Sniper, Cercle Vicieux oder Rohff). Als er unlängst gefragt wurde, warum er so provokative Texte hätte, wo es ihm doch selbst so gut ginge, antwortete er: „Es reicht, die Nachrichten zu schauen. Klar, haben wir hier keinen Irakkrieg, aber es gibt eine andere Unterdrückung, vom Staat, der Gesellschaft, den Leuten im Alltag. Als Schwarzer bekommt man in Frankreich öfter mal das Gefühl, nicht willkommen zu sein, ganz egal in welcher Wohngegend. Leute wie ich müssen zwei- oder drei- oder viermal so viel bringen, um es zu schaffen. Aber gut, ich fange jetzt nicht deswegen gleich zu Weinen an.“

Booba bleibt sich auch mit seinem zweiten Album treu, das er auf dem Majorlabel Barclay veröffentlichte, nachdem er den Hip Hop-Indie 45 Scientific unlängst verließ. „Pantheon“ hebt sich von den etablierten French-Hip Hop Stereotypen ab, statt R&B und Disco dominieren straighter Hip Hop oder Ragga. Man kann sich schon vorstellen, wie viele französische Jungs in herunter hängenden Jeans und schlabberigen Hoodies sich die angebotenen Klingeltöne aus „Pantheon“ aufs Handy laden werden.
In einem Interview beschwerte sich eine Journalistin über die angebliche Frauenfeindlichkeit der Platte. Etwas eingeschüchtert gestand Booba zu, in seinem Song „Baby“ nicht über alle Frauen zu sprechen, sondern nur über die „Bitches“. Sicherheitshalber entschuldigt er sich schon mal im Intro des Songs: „Sorry, wenn dich das schockiert, Baby.“

Doch die Backings auf „Pantheon“ erklären besser als alle Kontroversen, warum es Booba gelingt, der kommerziell erfolgreichste französische Hardcore-Hip Hop Künstler zu bleiben. Boobas Beats erinnern in ihrer Direktheit an Nas. Seine cinematischen Samples und sparsamen aber umso effektiveren Harmonien sind geschmackssicher. Booba hält durch dreizehn Titel eine Balance zwischen Druck und Nachgeben, Upfrontness und harmonischen Aufhellern, die das I-Tüpfelchen dieses ausdrucksstarken Albums sind. Gäste in seinem „Pantheon“ sind Wayne Wonder, Léya Masry, Nessbeal, Doum´s, 12s und Brams wie auch Mala („der Afrob Frankreichs“).


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